February 22, 2023

11 IT-Trends der Zukunft

ChatGPT, Smart Homes und Smart Factories – Technologie verändert die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten. Heute mehr denn je. In diesem Artikel gehen wir auf die 11 wichtigen IT-Trends der Zukunft ein.

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Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML)

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen sind heute zwei der wichtigsten Technologien überhaupt. Und die der Zukunft. Das große Interesse und die Beliebtheit von ChatGPT kann als Vorbote dessen gesehen werden, was noch kommen wird. Und jetzt hat OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, "eine Armee von Auftragnehmer:innen angeheuert, um grundlegende Programmierkenntnisse überflüssig zu machen" und ein neues Tool namens "Codex" entwickelt.

In den kommenden Jahren werden KI und ML weiter an Bedeutung gewinnen, da immer mehr Unternehmen diese Technologien für ihre eigenen Zwecke einsetzen. KI und ML können für eine Vielzahl von Aufgaben eingesetzt werden, von der Automatisierung alltäglicher Aufgaben bis hin zu Einblicken in das Verhalten der Kundschaft. Mit KI und ML lassen sich auch neue Produkte oder Dienstleistungen entwickeln, die ohne sie nicht möglich wären. Das gilt besonders für den Bereich der prädiktiven Analytik. KI und ML ermöglichen es Unternehmen, bessere Entscheidungen zu treffen, indem sie Einblicke in das Kundenverhalten oder Markttrends liefern. Daher werden wahrscheinlich mehr Unternehmen in diese Technologien investieren, da sie immer erschwinglicher und zugänglicher werden.

Software 2.0

Software 2.0 ist ein Konzept, das sich in den vergangenen Jahren in der IT-Branche immer mehr durchgesetzt hat. Hierbei handelt es sich um eine neue Art des Programmierens, bei der nicht mehr Menschen den Code Zeile für Zeile schreiben, sondern Maschinen, die Programme auf Grundlage der Analyse großer Datenmengen erstellen. Dieser Ansatz begann in den späten 1970er Jahren als sogenannte "WYSIWYG"-Programme ("What You See Is What You Get"), in den späten 1990er Jahren wurde Macromedia Dreamweaver populär und jetzt wird das Konzept von OpenAI für sein Tool Codex aufgegriffen, wie wir schon erwähnt haben.

Der Trend zu Software 2.0 wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich fortsetzen, da zunehmend mehr Unternehmen diese Technologie übernehmen und für die Entwicklung ihrer Produkte nutzen. Dank der Fortschritte beim Deep Learning können Maschinen jetzt komplexe Konzepte erlernen und Programme erstellen, die genauer und zuverlässiger sind als je zuvor. Diese Technologie ist besonders hilfreich bei der Automatisierung von Aufgaben wie der Fehlerbehebung oder der Entwicklung von Funktionen, wodurch Programmierende Zeit, Geld und eine Menge Stress sparen können.

Blockchain

Zahlreiche Branchen von der Finanz- bis zur Gesundheitsbranche haben die Blockchain-Technologie bereits übernommen und ihre potenziellen Anwendungen fangen gerade erst an, erforscht zu werden. In der IT-Branche kann die Blockchain für eine Vielzahl von Aufgaben eingesetzt werden, z. B. für die sichere Datenspeicherung, das Identitätsmanagement und für intelligente Verträge (engl. Smart Contracts). Da die Blockchain mehr Sicherheit und Transparenz bietet als herkömmliche Systeme, ist es wahrscheinlich, dass sich in Zukunft mehr Unternehmen für diese Technologie entscheiden werden.

Die Blockchain bietet außerdem das Potenzial, die Arbeitsweise von Unternehmen zu revolutionieren, indem sie eine sichere Plattform für digitale Transaktionen, den Datenaustausch und die Lieferkette bereitstellt. Dies führt zu mehr Effizienz und Kosteneinsparungen für Unternehmen, da sie sich nicht mehr auf dritte Vermittler oder manuelle Prozesse verlassen müssen. Das bedeutet auch, dass die Blockchain neue Geschäftsmodelle ermöglichen könnte, die bisher aufgrund von mangelndem Vertrauen zwischen den Parteien oder hohen Transaktionskosten nicht möglich waren.

Web3

Das Web3 ist eine neue Entwicklung in der IT-Branche, die die Art und Weise, wie wir das Internet nutzen, grundlegend verändern wird. Es basiert auf dem Konzept der Dezentralisierung, Blockchain-Technologien und tokenbasierten Systemen. Das Web3 ermöglicht es den Nutzer:innen, über ihre Crypto-Wallet (etwa: digitale Geldbörse) mit Apps und Communities eigenständig zu interagieren, anstatt sich auf große, zentralisierte Institutionen und Unternehmen zu verlassen. Dadurch erhalten die Nutzenden auch mehr Kontrolle darüber, wie sie ihre Daten nutzen und wie diese weitergegeben werden.

Es wird erwartet, dass Web3-basierte Netzwerke aufgrund ihres dezentralen Charakters schneller und sicherer sein werden als herkömmliche Webnetzwerke. Dies könnte zu einer neuen Ära der Online-Sicherheit und des Datenschutzes für Nutzende auf der ganzen Welt führen.

Metaverse

Das Metaverse ist ein fester Bestandteil des Web3 und wird in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen. Okay, das Metaverse von Meta (Facebook) ist noch nicht ganz so weit, aber in anderen Teilen der Welt erwachen ähnliche Projekte bereits zum Leben. In Südkorea wurde das Projekt "Metaverse Seoul" gestartet, das kommunale Dienstleistungen ermöglicht. Ein anderes Beispiel ist die ERGO Versicherungsgruppe, die Vertriebspartner:innen im Metaverse schult. Dies ist möglich, weil das Metaverse ein kollektiver virtueller Raum ist, der durch die Konvergenz der virtuell erweiterten physischen und digitalen Realität entsteht. Das Metaverse bietet digitale Erfahrungen als Alternative oder Nachbildung der realen Welt und es ist zu erwarten, dass es mit der Zeit immer immersiver und ausgereifter wird.

Die gängigste Definition des Metaverse umfasst eine verkörperte Virtual-Reality-Erfahrung sowie ein Web3-Framework zum Erstellen und Teilen von 3D-Inhalten. Einfach ausgedrückt ein "3D-Internet". Es wird durch Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und andere fortschrittliche Internet-Technologien unterstützt.

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR)

Also gut, lassen Sie uns über VR und AR sprechen. Die Nutzung von Virtual Reality und Augmented Reality nimmt rapide zu. Da sich die Technologie immer weiter entwickelt, werden diese beiden Technologien für Unternehmen immer zugänglicher und einfacher zu nutzen. VR und AR können den Umgang von Unternehmen mit ihrer Kundschaft revolutionieren, Produkte entwickeln, die die Arbeitsleistung verbessern und auch ihre Angestellten schulen - so wie es die ERGO Versicherungsgruppe gerade macht.

In den kommenden Jahren können wir damit rechnen, dass VR und AR in einer Vielzahl von Branchen immer häufiger eingesetzt werden. Im Einzelhandel beispielsweise wird die Klientel in der Lage sein, Kleidung virtuell anzuprobieren oder Produkte zu testen, bevor sie sie letztendlich kaufen. Im Gesundheitswesen werden Ärzt:innen mit Hilfe von AR Patient:innen aus der Ferne diagnostizieren können. Und im Bildungsbereich werden Studierende virtuelle Welten erkunden können, die ihnen helfen, verschiedene Thematiken auf immersive Weise zu erlernen.
Die Möglichkeiten für VR und AR sind endlos - es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Technologien in unserem Leben alltäglich werden. Der Übergang in den "Home-Office-Modus" war bereits ein großer Schritt in Richtung einer möglichen virtuellen Realität.

 

Cloud Computing 

Cloud Computing hat sich in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil der IT entwickelt, und diese Entwicklung wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Es ermöglicht Unternehmen, von überall auf der Welt auf Daten und Anwendungen zuzugreifen, wodurch teure Hardware-Investitionen überflüssig werden. Außerdem sind Cloud-basierte Dienste hochgradig skalierbar, so dass Organisationen ihre Ressourcen je nach Bedarf schnell anpassen können. Kosteneinsparungen sind ein weiterer Faktor, ebenso wie die erhöhte Sicherheit - allerdings müssen Sie eine aktive Rolle bei der Absicherung der Cloud übernehmen und sich Gedanken über die Sicherheit machen. Da immer mehr Unternehmen ihren Betrieb in die Cloud verlagern, wird erwartet, dass die Nachfrage nach Cloud-basierten Diensten in den nächsten Jahren deutlich steigen wird. Laut einer Studie von Gartner wird erwartet, dass 85% der Unternehmen bis 2025 ein Cloud-first-Prinzip anwenden werden.

Edge Computing

Edge Computing ist ein weiterer Trend, der in der IT-Branche immer stärker an Bedeutung gewinnt, da es eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem traditionellen Cloud Computing bietet (trotzdem wird Cloud Computing in bestimmten Szenarien weiterhin ein wichtiges Instrument sein). Edge Computing bringt Berechnungen und Datenspeicherung näher an die Datenquellen heran, wodurch Latenzzeiten verringert werden und die Leistung verbessert wird. Es wird erwartet, dass die Investitionen in dieses verteilte Computing-Paradigma in den kommenden Jahren erheblich zunehmen werden. Laut dem IDC Spending Guide werden die Investitionen in Edge Computing im Jahr 2023 voraussichtlich 208 Milliarden Dollar erreichen.

Es wird erwartet, dass Service Provider viel Geld für Edge-Computing-Technologien ausgeben werden, da sie ihre Netzwerkleistung verbessern und Latenzzeiten reduzieren wollen. Technologische Fortschritte wie die Kombination von 5G-Netzwerken und IoT-Geräten fördern ebenfalls die Einführung von Edge-Computing-Lösungen. Diese Fortschritte ermöglichen eine effiziente Edge-Verarbeitung von Daten, die von Milliarden vernetzter Geräte erzeugt werden, so dass Unternehmen schnell auf die Bedürfnisse und Anforderungen ihrer Kundinnen und Kunden reagieren können.

Quanten Computing

Quanten Computing ist eine aufstrebende Technologie, die die IT-Industrie in den kommenden Jahren buchstäblich auf den Kopf stellen kann. Und das wird sie zweifellos auch. Deloitte ist überzeugt, dass "Quanten Computing die nächste technologische Revolution anführen wird". Der Grund dafür ist, dass es sich die Gesetze der Quantenmechanik zunutze macht, um komplexe Probleme zu lösen, die für klassische Computer zu anspruchsvoll sind. Mit ihrer Fähigkeit, riesige Datenmengen schnell zu verarbeiten, könnte die Quantenberechnung genutzt werden, um neue Algorithmen und Anwendungen für eine Vielzahl von Branchen zu entwickeln, vom Finanz- und Gesundheitswesen bis hin zu Transport und Logistik.

Was ist der Unterschied zwischen Quanten Computing und Super Computing?

Quanten Computing und Super Computing sind zwei leistungsstarke Technologien, die im Allgemeinen zur Lösung hochkomplexer Probleme und zur Analyse von großen Datenmengen eingesetzt werden.

Supercomputer sind an die normalen Gesetze der Physik gebunden, d.h. je mehr Prozessoren sie haben, desto schneller arbeiten sie. Es handelt sich in der Regel um hochparallele Maschinen, die oft Standard-PC-Hardware verwenden, aber mit hochoptimierter Software ausgestattet sind. Supercomputer werden für das Super Computing eingesetzt und ermöglichen die Lösung von Problemen und Datenanalysen.

Quantencomputer hingegen unterliegen den Gesetzen der Quantenmechanik und verarbeiten Informationen viel schneller als herkömmliche Computer. Sie können Berechnungen in einem Bruchteil der Zeit durchführen, die ein normaler Computer für dieselbe Aufgabe benötigen würde. Quantencomputer sind weitaus effizienter als Supercomputer und können für eine Vielzahl von Aufgaben wie Kryptographie, Medikamentenentwicklung, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz eingesetzt werden. 

Hinweis: Quantencomputer werden "normale" oder Supercomputer nicht ersetzen, da sie nur für eine bestimmte Art von Operationen eingesetzt werden können, so dass beide Methoden ihren Platz in unserer technologischen Welt haben werden.

In den letzten Jahren hat es wesentliche Fortschritte in der Quantencomputer-Technologie gegeben. So haben Forscher:innen ein Raster aus Atomen entwickelt, das sowohl als Quantencomputer als auch als Optimierungslösung fungieren kann. Dieser Durchbruch könnte zu effizienteren Lösungen für komplexe Probleme wie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz führen, und wie wir heute wissen, werden KI und ML die Menschheit in den nächsten Jahren in hohem Maße voranbringen. Erst vor wenigen Tagen hat sich der Alphabet-Ableger SandboxAQ eine Finanzierung in Höhe von 500 Millionen Dollar gesichert, um sichere Quantenkommunikationsnetzwerke zu entwickeln (auf das Thema Sicherheit kommen wir gleich zu sprechen). Und die Technologie-Webseite Hackaday hat just über neue Entwicklungen bei Quantenverbindungen berichtet, die diese schneller als je zuvor machen könnten, entdeckt von Wissenschaftler:innen der Universität Sussex.

Insgesamt ist klar, dass das Quanten Computing in den nächsten Jahren ein wichtiger Trend in der IT sein wird. Aber es kann nicht nur Probleme lösen, sondern auch einige schwerwiegende Herausforderungen schaffen, insbesondere wenn es um Cybersicherheit geht...

Cybersecurity

Cybersicherheit ist mehr als ein Trend, sondern vielmehr ein sich ständig weiterentwickelnder Bereich, der ständige Wachsamkeit und Aufmerksamkeit erfordert. Mit dem technologischen Fortschritt wachsen auch die Bedrohungen durch böswillige Personen – und diese sind dabei sehr kreativ und nutzen KI und ML für ihre Zwecke. Und Quantencomputer heben die Probleme auf die nächste Stufe – "Das Ministerium für Heimatschutz glaubt, dass ein Quantencomputer schon 2030 in der Lage sein könnte, die derzeitigen Verschlüsselungsmethoden zu knacken." Organisationen sollten in gleicher Weise die neuesten Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen nutzen, um Cyber-Bedrohungen schneller und effektiver zu erkennen und darauf zu reagieren. Und was die kommende Herausforderung durch Quantencomputer angeht, so ist eine Lösung die Post-Quanten-Kryptographie, die Algorithmen verwendet, die gegen Angriffe von Quantencomputern resistent sind.

Ein weiterer aktueller Trend im Bereich der Cybersicherheit besteht darin, sich auf die Prävention statt auf eine Reaktion zu konzentrieren. Das bedeutet, dass eine umfassende Sicherheitsstrategie vorhanden sein muss, die sowohl proaktive Maßnahmen wie regelmäßige Schwachstellen-Scans und Patch-Management als auch reaktive Maßnahmen wie Pläne zur Reaktion auf Vorfälle und Bildungsbereiche für Nutzende umfasst.

Sehr wichtig für die Verhinderung von Cyberangriffen ist auch ein Sicherheitsansatz, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht. Das bedeutet, dass die Beschäftigten über gängige Phishing-Techniken aufgeklärt werden müssen und dass die Nachlässigkeit der Angestellten verringert werden muss. 

Eine weitere Schlüsselkomponente der modernen Cybersicherheit ist die sogenannte Zero-Trust-Sicherheit. Bei dieser Methode wird davon ausgegangen, dass alle Personen, Geräte, Anwendungen, Dienste, Netzwerke und Daten potenziell gefährdet oder bösartig sind. Daher müssen alle Zugriffsanfragen authentifiziert werden, bevor der Zugriff auf Ressourcen gewährt wird. 

Schließlich sollten Unternehmen auch in Sicherheitsmaßnahmen für das Internet der Dinge (IoT) investieren, da immer mehr Geräte mit dem Internet verbunden werden. Bei der IoT-Sicherheit geht es darum, diese verbundenen Geräte vor böswilligen Angriffen zu schützen, die Zugang zu sensiblen Informationen ermöglichen oder den Betrieb stören könnten. Unternehmen können dies tun, indem sie Verschlüsselungsprotokolle für die Datenübertragung zwischen Geräten implementieren und sichere Authentifizierungsmethoden für die Zugriffskontrolle auf Geräte verwenden. Als Einstieg in dieses Thema finden Sie hier eine Liste mit 15 Best Practices für die Cybersicherheit.

Internet of Things (IoT)

Apropos IoT: Das Internet der Dinge ist in der IT und insbesondere in der Industrie 4.0 auf dem Vormarsch, denn täglich werden mehr und mehr physische Objekte mit dem Internet verbunden. Das IoT hat bereits einen bedeutenden Einfluss auf viele Branchen, und es wird erwartet, dass es in den kommenden Jahren weiter wachsen wird. Mit der zunehmenden Zahl vernetzter Geräte können Unternehmen wertvolle Erkenntnisse über das Verhalten und die Vorlieben ihrer Klientel gewinnen und ihre Effizienz durch die Automatisierung von Prozessen verbessern. Darüber hinaus kann die IoT-Technologie helfen, Kosten zu senken, indem sie den Energieverbrauch reduziert und manuelle Arbeit überflüssig macht. Weitere Informationen zu diesem Thema haben wir in unserem Artikel "Der Unterschied zwischen Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge (IoT)" ausführlich behandelt.

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