May 11, 2023

Digital Leadership: Wie Führungskräfte ihr Unternehmen auf Zukunftskurs bringen

Wie genau sehen Rolle und Aufgaben der Digital Leader aus? Welche Kompetenzen sollten sie mitbringen? Und wie wird man eigentlich zum Digital Leader? Auf all diese Fragen möchte ich heute eine Antwort geben.

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"Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung" – auch wenn Heraklits Worte mittlerweile mehrere tausend Jahre alt sind, haben sie weder ihre Richtigkeit noch ihre Aktualität verloren. Die Arbeitswelt befindet sich im stetigen Wandel, beschleunigt durch zahlreiche Triebkräfte: wie individualisierte Leistungen, die fortschreitende Globalisierung, den demographischen Wandel und allen voran die Digitalisierung.
Um den Ansprüchen der Zeit gerecht zu werden, ist Umdenken gefragt. Doch wie führt man ein Unternehmen durch die digitale Transformation? Dafür braucht es Führungskräfte, die die Veränderung vorleben, sich von veralteten (Denk-)Strukturen lösen und dazu in der Lage sind, ihre Mitarbeitenden von den Vorteilen des Neuen zu überzeugen – sogenannte Digital Leader.

Wie genau sehen Rolle und Aufgaben der Digital Leader aus? Welche Kompetenzen sollten sie mitbringen? Und wie wird man eigentlich zum Digital Leader? Auf all diese Fragen möchte ich heute eine Antwort geben.

Wie sieht die Rolle des Digital Leaders aus?

Um auch in Zukunft noch wettbewerbsfähig zu sein, müssen die meisten Unternehmen grundlegende Transformationsprozesse anstoßen und durchlaufen. Aufgabe der Digital Leader ist es, diese Entwicklung zu begleiten und zu organisieren. Dabei ist das Mindset der Belegschaft entscheidend. Denn lehnen die Mitarbeitenden Veränderungen ab, wird ein Unternehmen kaum dazu in der Lage sein, die Transformation in allen Bereichen zu durchlaufen. Gute Digital Leader nehmen daher eine Pionierrolle ein und leben den Wandel einfach vor.

In der Mitarbeiterführung bedienen sie sich unterschiedlicher, moderner Methoden; klassische hierarchische Strukturen haben in einer digitalen Welt ausgedient. Der Führungsstil ist dabei von Branche, Unternehmen und der Person selbst abhängig, allerdings sollte er mit dem allgemeinen Rollenverständnis eines Digital Leaders kompatibel sein. Besonders bewährt hat sich daher das situative Führen, bei dem (wie der Name es schon erahnen lässt) flexibel auf unterschiedliche Situationen und Herausforderungen eingegangen wird. Digital Leader geben zwar Regeln und Prozesse vor, sollten jedoch den nötigen Freiraum für Kreativität, Individualität und Innovation lassen. Somit bleibt die Organisation agil und kann Veränderungsprozesse proaktiv vorantreiben.

Welche Aufgabenfelder sind mit Digital Leadership verbunden?

Die Verantwortung eines Digital Leaders lassen sich grundsätzlich in drei Felder unterteilen: die Mitarbeitenden, das Unternehmen an sich und die verwendeten Technologien. All diese Verantwortungsbereiche sollten bei der Entwicklung von Zielen und beim Ergreifen von Maßnahmen berücksichtigt werden.

Grundlegend für die Digitalisierung ist der gezielte Einsatz von Technik zur internen und externen Prozessoptimierung. Digital Leader sollten also neue Technologien verstehen und bewerten können, um zu entscheiden, ob Kosten und Nutzen in einem rentablen Verhältnis zueinander stehen. Wichtig ist die Kundenzentrierung bei der Entwicklung neuer Lösungen und die Vernetzung mit Stakeholdern auf technologischer und persönlicher Ebene. Idealerweise hinterfragen Digital Leader ständig bestehende Strukturen und Strategien und entwickeln diese bei Bedarf weiter.

Ein wichtiger Aufgabenbereich liegt außerdem in der richtigen Führung der Angestellten. Die Digitalisierung verändert unser Arbeiten. Ein einfaches Beispiel ist hier die flexible Wahl der Arbeitszeiten oder auch -orte. Das stellt Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Die Förderung von teaminternem und -übergreifendem Austausch ist dabei essentiell - niemand sollte isoliert vor sich hin arbeiten. Das erfordert die Fähigkeit zur virtuellen Führung und agile Arbeitsstrukturen. Zudem ist es wichtig, die Differenzen zwischen den technischen Kenntnissen der einzelnen Mitarbeitenden zu überbrücken. Alle Angestellten müssen gleichermaßen dazu befähigt und motiviert werden, digitale Lösungen im Arbeitsalltag zu nutzen.

Dazu benötigt es häufig einen Wandel der Unternehmenskultur, der die digitale Transformation erleichtert. Durch die Einführung agiler Arbeitsweisen, eines partizipativen Austauschs und den Abbau hierarchischer Strukturen werden wichtige Grundvoraussetzungen geschaffen. Auch eine offene und konstruktive Fehlerkultur sollte etabliert werden - denn sie kann der Schlüssel zu Weiterentwicklung und Innovation sein.

Transformation muss immer ganzheitlich gedacht werden und kann nur dann wirklich gelingen, wenn sie auch dementsprechend umgesetzt wird. Für Digital Leader ist es daher essentiell, sowohl den Überblick darüber zu behalten, an welchem Punkt sich die eigene Organisation befindet, als auch den Weitblick dafür, wo sie sich hinentwickeln soll.

Was sollte ein Digital Leader mitbringen?

So vielfältig wie die Aufgaben, die erfüllt werden müssen, sind auch die Fähigkeiten, die beim Digital Leadership benötigt werden. Dabei sind Soft Skills oftmals entscheidender als andere Qualifikationen. Zu diesen Kompetenzen gehören:

  • Flexibilität gegenüber neuen Situationen
  • die Fähigkeit zu effektivem Teambuilding
  • ein grundlegendes Verständnis von Diversität hinsichtlich Nationalität, Kultur, Geschlecht
  • Geduld (denn Veränderungen brauchen Zeit)
  • Empathie für die Unsicherheiten der Mitarbeitende
  • Integrität und Vorbildcharakter
  • Kein Hierarchiedenken: klar definierte Ziele, offener Austausch und Vertrauen
  • Medienkompetenz: beherrschen technischer Kommunikationsmedien, fundiertes Wissen zu digitalen Technologien, Neugierde und Innovationswille

Und wie wird man zum Digital Leader?

Grundsätzlich kann jede Führungskraft zum Digital Leader werden. Denn entscheidend für ein erfolgreiches Digital Leadership ist das richtige Mindset. Das heißt: Wenn er oder sie bereit ist, sich von hierarchischem Denken und traditionellen Strukturen zu lösen, ist die Grundvoraussetzung schon einmal erfüllt.

Außerdem sollten Digital Leader über soziale, technologische und visionäre Fähigkeiten verfügen. Diese kann man (größtenteils) erlernen. Das kann über ein Coaching, Weiterbildungen oder sogar ein Selbststudium stattfinden.

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